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Neuer Artikel: Organischer Dünger als Vehikel für den Eintrag von Mikroplastik in die Umwelt
Forschung, 04.04.18
Unser Artikel in Zusammenarbeit mit der Forschungsgruppe von Prof. Dr. Christian Laforsch, Tierphysiologie I der Universität Bayreuth wurde in Science Advances veröffentlicht.
Die Kontamination der Umwelt mit Mikroplastik, definiert als Partikel welche kleiner als 5 mm sind, hat sich als globale Herausforderung herausgestellt, da sie die Biota und die öffentliche Gesundheit gefährden kann. Die aktuelle Forschung konzentriert sich vorwiegend auf aquatische Systeme, während vergleichsweise wenig über die Quellen, Wege und mögliche Anreicherung von Kunststoffpartikeln in terrestrischen Ökosystemen bekannt ist. Wir untersuchten das Potenzial von organischen Düngemitteln aus der Fermentation und Kompostierung von Bioabfällen als Eingangspfad für Mikroplastikpartikel in die Umwelt. Die Partikel wurden nach Größe klassifiziert und durch abgeschwächte Totalreflexions-Fourier-Transformations-Infrarotspektroskopie identifiziert. Alle Düngemittelproben aus Kompostier-Anlagen, die Bioabfälle umwandeln, enthielten Kunststoffteilchen. Die Mengen unterschieden sich jedoch erheblich in Bezug auf die Art der Substratvorbehandlung, der Anlagen und der Abfälle (z. B. Haushalt oder Handel). Im Gegensatz dazu enthielten die zu Vergleichszwecken getesteten Gärreste aus landwirtschaftlichen Energiepflanzen-verarbeitenden Biogasanlagen nur vereinzelnt Partikel. Unter den am häufigsten beobachteten synthetischen Polymeren befanden sich solche, die für gängige Konsumgüter verwendet werden. Unsere Ergebnisse zeigen, dass organische Düngemittel aus der Fermentation und Kompostierung von Bioabfällen, wie sie in der Landwirtschaft und im Gartenbau weltweit eingesetzt werden, je nach Vorbehandlung eine vernachlässigte Quelle für Mikroplastik in der Umwelt darstellen.
Unser Artikel gibt es hier: doi:10.1126/sciadv.aap8060 ...